„Ich brauche jemanden, der meine Probleme lösen kann!“ – oder doch nicht?

Frau liegt mit dem Kopf nach unten im Strandkorb

Kennst Du das Gefühl, dass Du meinst, Deine Probleme sind zu viel oder zu schwierig? Du hättest gerne jemanden mit entsprechenden (Fach-)Kenntnissen, der Deine Probleme lösen kann?

Verlockende Idee! Aber Du wirst dann immer wieder eine andere Person brauchen, um Deine Probleme zu lösen, die Deine Glaubenssätze identifiziert und auflöst oder Deine Gefühle für Dich analysiert. Du wirst Deine*n Therapeut*in immer wieder konsultieren müssen, die/den Coach*in immer wieder buchen usw. Außerdem kann es sein, dass die Lösungen nicht so gut funktionieren oder sich komisch anfühlen, weil es nicht Deine Lösung, Dein Weg ist. Auch können Dich die Lösungswege über- oder unterfordern, wenn die Schritte zu klein oder zu groß sind.

Du kennst Dich selbst am besten

Jede*r von uns hat eine eigene innere Führung: tief in uns wissen wir, was wir wollen, was uns glücklich macht, was uns schadet und was uns guttut. Es gilt, diese Stimme wieder zu hören und zu stärken.

Jede*r hat eigene Erfahrungen gemacht, empfindet Situationen anders, hat andere Glaubenssätze, und unsere eigene innere Heilerin weiß, welches Thema gerade dran ist und wieviel wir ver- oder ertragen können.

Vorbild oder Guru?

Tatsächlich freuen wir uns oft, wenn uns jemand was abnimmt oder Lösungen präsentiert. Problem gelöst, super! Das war ja gar nicht so schwierig! Auf Dauer bleibt der Erfolg jedoch häufig aus, weil wir nicht an die Wurzel unseres Problems gekommen sind oder der Lösungsweg nicht wirklich zu uns passt und im Alltag nicht gut funktioniert.

Auch kann es uns beeindrucken, wenn wir das Gefühl haben, die Person hat alles klar und keine Probleme. Toll, der oder die kennt sich ja richtig gut aus! Aber wir sind alle auf dem Weg, und ich kann von jedem Menschen etwas lernen, weil die Person in dem einen oder anderen Bereich weiter ist als ich. Wenn jedoch der Eindruck entsteht, jemand wäre schon „angekommen“ und hätte alles gelöst, ist das eher hinderlich und nicht authentisch.

Ich möchte also ein Vorbild sein, dass Lösungen erarbeiten kann für eigene alltägliche Probleme, nicht ein Guru, der alles kann und weiß und keine Lernfelder mehr hat.

Selbstständigkeit oder Abhängigkeit?

Bildlich gesprochen hilft es Dir nicht viel weiter, wenn wir an einen Fluss kommen und ich trage Dich hinüber. Jedes Mal, wenn Du an einen Fluss kommst, müsste ich Dich wieder hinübertragen. Was Dir wirklich weiter hilft ist, wenn ich Dir verschiedene Wege aufzeige, wie Du über oder durch den Fluss kommen kannst. Wenn ich Dir helfe, Deine Stärken zu erkennen und auch zu erkennen, was Dir im Wege steht, Dir Werkzeuge an die Hand gebe, um Deine eigene Version der Flussquerung zu schaffen. Ich biete Dir die Möglichkeiten, dies auszuprobieren und zu üben, bevor Du Dich kopfüber in die Fluten stürzt.

Das ist natürlich anstrengender für Dich, als wenn ich Dich hinübertrage. Und ja, beim Schwimmen wirst Du nass. Du schluckst auch mal Wasser oder musst mehrere Versuche machen und ausprobieren, damit alles klappt. Doch wenn Du an das nächste Hindernis kommst, kannst Du auf die gelernten Werkzeuge und Deine Erfahrung zurückgreifen. Das Gefühl, es schon einmal geschafft zu haben, wird Dich beflügeln, das Hindernis zu bewältigen.

Ich finde, dass dieser Vergleich sehr gut beschreibt, wie das pferdegestützte Erfahrungslernen/Coaching funktioniert: Du lernst verschiedene Werkzeuge oder Konzepte kennen und kannst sie in einem sicheren Rahmen ausprobieren und Dich selbst erfahren, mit den Co-Trainern, den Pferden. Du bestimmst, was gerade dran ist und in welchem Tempo Du Deine Baustellen angehen möchtest. Dabei wirst Du erkennen, was Dich festhält und Dir im Wege steht. Du wirst Dich wieder mehr mit Dir selbst, Deinen Gefühlen und Deiner inneren Weisheit verbinden.

Natürlich braucht jede*r von uns immer wieder mal Unterstützung verschiedenster Art von Personen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Doch das Ziel ist, dass Du in die Selbstständigkeit entlassen wirst, anstatt eine künstliche Abhängigkeit zu schaffen.

Löse Deine Probleme selbst – mit Unterstützung

„Ich brauche jemanden, der meine Probleme löst!“

Das ist also ein klassischer Mindfuck, eine Fehlannahme, die so nicht stimmt und Dich nicht wirklich weiter bringt, sondern eher hemmt.

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„Ich brauche jemanden, der mir zeigt, wie ich meine Probleme selber löse!“ 

Das finde ich viel konstruktiver!

Problem lösen: Kind überquert mit einem Pony einen Bach im Wald

 

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